2008/11/11

2008.11.11: Tag 19 - Der Hammer-Tag, die P-38 Lightning von den Flying Bulls

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! RED BULL MACHT ES MOEGLICH !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Achtung: Alle Bilder von der P-38 sind nur fuer diesen Blog bestimmt. Kopieren und Weiterverwendung, in welcher Art und Weise auch immer, ist nicht gestattet !!!!!!!!!


Heute kann das Geheimnis von gestern gelueftet werden. Die beiden Herren X und Y waren die fuehrenden Herren von den Flying Bulls aus Salzburg, Thomas Muigg und Harald Reiter, die zwecks Ueberstellung der letzten Neuerwerbung für die tolle Fliegerflotte nach Salzburg hier in Breckenridge sind. Die Maschine war letztes Wochenende in Las Vegas bei der jaehrlichen Flugshow, und sollte eigentlich gestern wieder vom Chefpiloten Sigi Angerer zurueckgeflogen werden. Schlechtes Flugwetter in Nevada und Arizona verhinderte dies jedoch, so dass wir gestern vergeblich auf die Ankunft des Fliegers warteten. Auch am heutigen Tag hingen wir ab 10 Uhr am Airport herum, doch der Sigi Angerer konnte erst am fruehen Nachmittag den Transferflug ab Tucson fortsetzen. Wir entschliessen uns heute nicht mehr nach Dallas zu fahren, und doch noch die voraussichtliche Landung am spaeten Nachmittag abzuwarten. Also fahren wir wieder in den Ort zurueck, um im Motel einzuchecken. Kaum zurueck am Airport, hoerten wir auch schon das einzigartige Motorgeraeusch der P-38. Sigi donnterte in geringer Hoehe ueber den Platz und setzte in einer weiten Schleife zur Landung an. Sanft setzte er den Silbervogel auf die Piste und rollte zur Abstellflaeche. Es war schon ein toller Moment den top-restaurierten War-Bird erstmals zu sehen. Als Sigi Angerer die Cockpithaube oeffnete waren seine ersten Worte zu mir: "Was machts denn Du da???" - Na was wohl, gleich eine Menge Bilder, so eine Gelegenheit hat man ja nicht alle Tage! Sigi war die Strecke in 2 1/2 Stunden geflogen, etwa 1000 Kilometer. Die Bedingungen waren nicht sehr einfach. Es war nach seinen Worte sehr unruhig in der Luft, er musste daher die ganze Strecke ohne Autopiloten auskommen. Sofort wurde der Flieger von den Technikern der Ezell-Aviation (das Topunternehmen fuer die Restauration von historischen Flugzeugen) untersucht und durchgecheckt. Die Maschine soll ja am Donnerstag wieder zur naechsten Airshow nach Pensacola in Florida geflogen werden. Die Abendsonne tat ihr uebriges dazu um den Flieger noch ausgiebig zu fotografiern. Solche Motive bekommt man nicht alle Tage vor die Linse, Flieger-Fanherz, was willst du mehr.
Das war ein echtes Highlight auf der diesjaehrigen USA-Reise, dafuer muss ich mich recht herzlich bei den beiden Flying Bull-Managern und bei Nelson Ezell bedanken, die uns das Fotografieren im Firmenbereich gestatteten. Ich moechte mich aber auch bei Monika bedanken, die nicht zur Weiterfahrt draengte, und mir somit ein schoenes Erlebnis als "Fliegernarr" bescherte. Aber Gefallen hat es ihr auch. Am Abend goennten wir uns zur Feier des Tages nochmals ein Rib-Eye-Steak bei Erni´s.
Einige Daten zur P-38: Von Lockheed zwischen 1937 und 1946 gebaut, nur noch 6 Exemplare sind flugfaehig. Die Doppelrumpfversion war eher ein Sonderweg der Flugzeugkonstruktion, setzte sich auch nicht so richtig durch. Angetrieben von 2 Stueck 28-Liter-V12 Motoren mit Kompressor und Turbolader kamen 3.000 PS an die Propeller und reichten fuer eine Spitzengeschwindigkeit von 650 km/h. 6.000 Meter Hoehe wurden in 6 Minuten erreicht, die Reichweite betraegt etwa 1.400 Kilometer. Bei der Restaurierung fuer die Flying-Bulls wurde allerdings der Abgas-Turbolader zwecks laengerer Lebensdauer der Motoren ausgebaut. Haupteinsatzgebiet innerhalb der US-Luftwaffe war die Bomberbeleitung im Pazifik-Krieg. Salzburg kann stolz sein, so ein schoenes Exemplar im Hangar-7, und auch in der Luft, sehen zu koennen.


Sigi mit seiner P-38 - Full-Speed ueber den Platz in Breckenridge/Texas.


Hier setzt er den Silber-Vogel sanft auf die Piste.


... und laesst sie gemuetlich ausrollen.

Im Standgas zur Abstellflaeche.


Propeller sind halt viel schoener anzusehen als Jet-Turbinen.



Geschafft, 1.000 Kilometer durch den Suedwesten der USA.



Noch ein lezter Blick auf die Instrumente. Sigi Angerer ist noch immer voll konzentriert.


Ein einmaliger Augenblick, hier zu stehen. Natuerlich mit dem Red Bull-Shirt, auch wenn es von der Fussball-Abteilung ist.


Ein Blick von oben auf die P-30 Lightning ist auch nicht jeden Tag moeglich.


Und natuerlich auch ins 1-Mann-Cockpit, mit neuester Technik bestueckt.



Eines der beiden Seitenleitwerke mit der Hoehenruder und Schwingungsausgleich.


Das Foto fuer das Familienalbum.


Nochmals wird ein Motor gestartet um einen Check vorzunehmen.


Irgendwo sollen sich ein paar Tropfen Oel selbstaendig gemacht haben.



Da kann man sehen warum die Maschine auch Lightning (Blitz) genannt wird.



Der Sigi war heute noch nicht genug unterwegs, er dreht gleich noch ein paar Runden mit diesem schoenen Mustang.


Sunset am Breckenridge-Airport durch das P-38 Cockpit.

Und hier mit dem ganzen Flieger.


Das ist Lebo - der "Meister-Abbeizer" der alten Farben.


Der Silbervogel und dahinter der texanische Vollmond.


Ein letzter Blick auf die P-38 bevor sich die Hangartore schliessen.


Mit einem Steak bei Ernie´s und 2 Budweiser geht der ereignisreiche Tag zu ENDE.