2008/11/02

2008-11-02: Tag 10 - Von Kingman/AZ nach Barstow in Kalifornien

Der 10. Reisetag beginnt mit einem Flughafenbesuch in Kingman. Nach den vielen Zuegen müssen wieder ein paar Flieger her. Es gibt hier keine DC-3, aber dafuer einen alte DC-4 und einige andere seltenen Dinger, teils abgestellt um bessere Zeiten abzuwarten, oder um als Ersatzteilspender zu dienen.
Ab dem Airport geht es wieder auf der R-66 westwärts und alles Sehenswerte in Kingman (dem King der R-66) wird dokumentiert. Kaum verlassen wir die Stadt, windet sich die R-66 gemeinsam mit der Eisenbahn durch die schmale Schlucht des Perfume Canyons um sich dann in einer endlosen Sandwüste zu verlieren. Am Ende nach vielen Meilen wachsen die Black Mountains bedrohlich in den Himmel. Ueber diese geht es in steilen Serpentinen hinauf, und auf der anderen Seite ebenso hinunter. Dabei passieren wir die alte Goldgraeberstadt Oatman (erster Goldfund 1906, 1942 war alles wieder vorbei). Aber das Staedtchen ist jetzt eine touristische Attraktion. Die alten Bars und Saloons stehen noch, die Gehsteige sind aus Holz und mittags gibt es ein Duell zwischen dem Sheriff und einem Goldraueber. Weiter geht es bergab dem Colorado-River zu, und wir passieren bei Golden Shores die Grenze zu Kalifornien. In Needles ist es Zeit für eine Pause, der Mäci muss zur Not herhalten, aber das Vanilleeis zum Nachtisch ist dafür sehr gut.
Ab Needles begleiten uns die Palmen an der R-66. Das Mittagessen hat meine Navigatorin etwas müde werden lassen. Ich bekommen keine Anweisungen mehr und fahre nur mehr geradeaus. Als wir die Grenze zu Nevada passieren und gleich darauf bei einer Tankstelle halten, wird uns bewusst, dass die R-66 keinen Meter durch Nevada verläuft. Wir waren auf dem Weg nach Las Vegas (wäre auch nicht schlecht gewesen), also umdrehen und wieder 40 Kilometer zurück. Dann geht es fast drei Stunden auf endlosen Geraden durch Ministädte wie Goffs, Fenner, Essex, Chambless, Amboy, Ludlow, Newberry Spings und Dagget, wo es nirgends eine Übernachtungsmöglichkeit gibt, bis zum geplanten Tagesziel Barstow. Nach Sonnenuntergang und 480 Tageskilometer checken wir im Days Inn ein. Nach einem Einkauf im Supermarkt beenden wir den voraussichtlich vorletzten Reisetag auf unserer R-66 Tour. Bis Los Angeles sind es nur noch rund 200 Kilometer, dann sollte das Ende am Santa Monica Beach erreicht sein..




Diese Douglas DC-4 am Kingman-Airport ist leider nicht mehr flugfähig.

Achtung auf taxying Airkraft, die Flieger fahren da anscheinden auch ausserhalb des offiziellen Flughafens herum.

Am Bahnhof in Kingman steht diese riesige Lokomotive der Santa Fe Eisenbahngesellschaft.
Die Räder haben über 2 Meter Durchmesser.


Toll eingerichtet ist auch "Mr. D´z" Cafe gegenüber dem Bahnhof in Kingman/Az.


So hat es vor 80 Jahre ausgesehen, vollgepackt mit Kind und Kegel.



Ed´s Camp in den Black Mountains lockt keine Gäste mehr an.



Da hat der Fahrer wohl eine Serpentine übersehen.



Der heute noch schwer bewachte Eingang zur bereits geschlossenen Goldmine.


In der Goldgräberstadt Oatman ist das Gerümpel des Goldrausches die Sehenswürdigkeit von heute.


Und ohne Harley Davidson geht im Süden Amerikas sowie so nichts.


Jetzt reicht es dem Banditen, der Sheriff bekommt nur eine Ladung Blei statt des Goldes.



Aus Maus, Volltreffer!


Eine Zeugin des Geschehens (Bildmitte) verläßt fluchtartig den Tatort!



Und er hat bestimmt gar nix von dem Duell mitbekommen.



Kurz nach Oatman treffen wir ein Golden-Girl mit vier Silber-Girls beim Fotoshooting. Die haben wohl noch nie eine Österreicher gesehen.


Auf den Westhängen der Black Mountains stehen riesige Kakteenfelder.


Kaum sind wir in Kalifornien, gibt es auch schon die Palmen zu sehen.



In Needles wir erstmal Mittagspause gemacht.



Was einem da so über den Weg fährt ist einfach sensationell!

Auweia, da stimmt was nicht! Nevada und die R-66, das passt nicht zusammen, das kommt davon wenn die Navigatorin den Mittagsschlaf hält. Also nix wie zurück nach Kalifornien!


Und wieder so eine lange Gerade, wo man glaubt mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, weil nix weitergeht, noch dazu bei einem Tempolimit von 55 Meilen.



Aber dafür kann man gemütlich die Landschaft betrachten.


So die Sonne ist hinter dem Horizont verschwunden, gleich sind wir am Tagesziel in Barstow angelangt. Noch 200 Kilometer bis zum Ende der R-66 am Santa Monica Beach in L.A.