Zu Beginn der Tagestour fahren wir gleich mal wieder einige Meilen zurueck gegen Osten nach Daggett, wo wir gestern wegen der Dunkelheit nichts mehr fotografieren konnten.
Im Desert Market wird doch Orangensaft gekauft, mit den Geschaeftsleuten geredet und dann wieder in Richtung Westen auf der R-66 nach Barstow gefahren und die Mainstreet abfotografiert (Wandmalereien und alte Autos). Die R-66 fuehrt nach der Stadt wieder in die Moave Wueste. Bald darauf sehen wir viel Gruen, und eine Menge Kuehe. Da muessen wir stoppen. Wir fahren zu einer Rinderfarm, und schauen wie es da so zugeht. Einige Meilen weiter in Helendale sehen wir gleich neben der R-66 die Bottle-Tree-Farm. Der Pensionist Richard arbeitet seit 8 Jahren an der Gestaltung der eigenwilligen Kunststätte. Auf Baeumen aehnlichen Eisenstangen werden alte Glasflaschen befestigt, und auf die Spitze kommt jeweils ein alter Gegenstand wie eine Schreibmaschine, Pistolen, Autokennzeichen und viele Dinge mehr.
Weiter geht die Fahrt nach Victorville, hier machen wir einen Abstecher zum South California Logistic Center. Ein Frachtflughafen mit einigen Aviatic-Firmen die Flugzeuge umbauen und warten. Ich kann da einige gute Bilder machen, aber an das gegenueberliegende Gelaende kommen wir leider nicht hin, dort stehen mindestens 100 oder mehr Jets, aehnlich wie in Tucson/Arizona. Ausserdem gibt es in Victorville noch ein schoenes R-66 Museum, wahrscheinlich das letzte Museum dieser Art auf unserer Tour. Der Magen knurrt, und ein Pizza Hut kommt uns gerade zurecht, es muss ja nicht jeden Tag ein Burger oder Chinese sein. Zunehmend wird die Wueste weniger und das besiedelte Land mehr. Bald darauf fuehrt die Stecke in die Berge von San Bernardino. Auf der anderen Seite der Berge empfangen uns dicke Wolken, die in den Gipfeln haengen bleiben. Steil geht es bergab, teilweise auf der I-15, dann wieder auf der R-66. Durch San Bernardino geht es nur mehr langsam vorwaerts, die Rush Hour setzt bereits ein. In San Bernardio wendet sich die R-66 wieder nach Westen in Richtung Pasadena. Ab hier geht es eine gute Stunde nur im Stopp and Go dahin. So macht das Autofahren keinen Spass, aber es geht nicht anders.
Einige Sehenswuerdigkeiten wie das Wigwam-Hotel und dem einzigen McDonalds in den USA ohne dem grossen "M" vor dem Gebauede, sondern nur ein solches an der Wand. Es wird rapide dunkel, also sind wir gezwungen ein Motel zu suchen. Unsere Suche verlaueft vorerst negativ. Weit und breit kein Motel. Also bei der naechsten Gelegenheit auf die I-10 hinauf, und mit Full-Speed dahingefahren. Normalerweise werden die Motels auf den Interstates-Ausfahrten angekuendigt, hier aber nicht. Zufaellig sehe ich ein Best Western-Logo neben der Interstate, fahre bei der naechsten Ausfahrt hinaus, und finde gluecklicherweise zum Motel. Dort werden wir sehr freundlich empfangen, bekommen von dem deutsch-spanisch abstaemmigen Receptionisten einen Supersonderpreis für den Room, und er dafuer 2 Mozartkugeln, weil er sich als Oesterreich-Fan outet. Da brauchen wir nicht mehr laenger auf Motelsuche zu gehen. Damit haben wir zwar unser geplantes Tagesziel nicht erreicht, es macht aber auch keinen Sinn in der Nacht durch L.A. zu fahren und das Ende der R-66 nicht im Tageslicht zu erleben.
Der Desert-Market in Daggett.
McDonals ist hier in der Eisenbahn untergebracht.
Wandmalerei in Barstow, viele schafften die Tour bis L.A. nicht mehr und wurden hier ansaessig.
Zeugen aus alten Zeiten sieht man auch hier an allen Ecken und Enden.
Ploetzlich ungewohntes Gruen in der Moave-Wueste. Mit Wasser geht einfach alles.
Das Gruen ist wahrscheinlich fuer die Ranch bestimmt.
Hier der urige Kuenstler.
Da schlaegt das Fliegerherz wieder hoeher, am Logistic-Airport in Victorville.
Die duerfte wohl der letzte Indianer auf dem Weg nach Westen gewesen sein. Er steht am Eingang zum Wigwam-Motel in San Bernardino.