2008/11/13

2008.11.13: Tag 21 - Dallas Down Town - Zum Staunen und Nachdenken

Am letzten Tag unserer USA-Tour (morgen geht es ja schon wieder heim), steht Dallas in Texas auf dem Programm. Gut ausgeruht machen wir uns auf den Weg nach Dallas Down Town, also ins Zentrum der Millionenstadt. Die 6. groesste Stadt der USA haben wir verkehrsmaessig vom letzten Jahr eher nicht so gut in Erinnerung. Allerdings sind wir da auch zur Rush-Hour im dichtesten Berufsverkehr durch die Stadt geduest, und schliesslich wie in einem Strudel auf der anderen Seite wieder ausgespuckt worden. Heute um 10 Uhr geht es ruhiger auf der I-35 in die Stadt. Im Zentrum selber ist dann kaum jemand auf den Strassen zu sehen. Ist schliesslich auch ein Arbeitstag, und die Leute befinden sich bereits in ihren Bueros in den Hochhaeusern, und die Automobile stehen alle in den Garagen. Auch wir stellen unseren Dodge auf einen bewachten Parkplatz fuer 6 Dollar Tagesgebuehr, und machen uns zu Fuss in Richtung Sixt Floor Museum. Dort angelangt, begutachten wir die Elm-Street und den angrenzenden Park, wo das Attentat auf John Fitzgerald Kennedy am 23. November 1963 mit toedlichem Ausgang veruebt wurde. Wenn man da die beiden Markierungen auf der mittleren Spur der Elm-Street sieht, die die exakte Position J.F.K´s bei den Schuessen auf ihn markieren, dann bekommt man schon so ein eigenartiges Gefuehl im Bauch inklusive Gaensehaut. Manche Touristen stellen sich auf der Strassenmitte auch genau auf die aufgemalten "X", ich wollte es zuerst auch tun, aber dann war es mir und auch Monika doch etwas zu makaber. Nach diesem ersten Lokalaugenschein begeben wir uns in das "Sixt Floor Museum", das in diesem ehemaligen Schulbuchgebaeude im sechsten Stock angesiedelt ist, aus dem Lee Harvy Oswald vom Eckfenster aus auf J.F.K schoss.
Mittels deutschsprachiger Audio-Fuehrung verbrachten wir fast 3 Stunden um uns alles genau anzusehen, und durchzulesen. In 10 Tagen jaehrt sich das Attentat, da beginnt man nachzudenken was in diesen 45 Jahren so alles in der Welt passiert ist, was man selber schon miterlebt hat, und was moeglich gewesen waere oder auch nicht, wenn das nicht passiert waere.......
Ich selber war damals gerade 10 Jahre alt, habe schon etwas von dem Geschehen in der Welt mitbegkommen, habe aber zuerst gelaubt, den Crustcow aus aus der UdSSR haetten sie erschossen. Vor 11 Jahren waren wir in Arlington an seinem Grab und heute hier. Interessant auch die Eintragungen in die augelegten Buecher am Museumsausgang, was die Leute da alles so hineinschreiben, auch die Jungen, macht sehr nachdenklich. Ein Eintrag ist mir allerding besonders aufgefallen: JFK + MLK = OBAMA......... (MLK = Martin Luther King)
Wir verlassen das Gebaeude nicht per Lift, sondern ueber das Treppenhaus, das L.H.Oswald bei seiner vergeblichen Flucht benutzt hat. Vor dem Museum treffen wir noch eine Familie aus Vietnam beim Fotoshooting, und werden als Austrianer gleich sehr hoeflich begruesst, und muessen uns noch zur Erinnerung fotografieren lassen. Die haben sogar den Unterschied zwischen Austria und Australia gewusst, echt sensationell.
Der anschliessende Stadtbummel zwischen den bis zu 72 Stockwerke hohen Wolkenkratzer war schon sehr impossant. Fotomotive gab es da wiederum mehr als genug. Nach einer kleinen Staerkung mit Papa´s Burger und Hot Dog machten wir eine Testfahrt zum Airport zum Auto-Return, nicht dass wir morgen in der Frueh in der Gegend herumirren und womoeglich noch den Flieger verpassen. Das hat gut funktioniert, zum Motel haben wir auch wieder locker zurueckgefunden, wir sind ja schon so halbe Dallasianer. Wir haben mittlerweile die Strassensystem und 3 bis 4 Etagen hohe Kreuzungen ganz gut kapiert. Kofferpacken und ausmisten war angesagt, das Demokelsschwert des Kofferuebergewichtes schwebt drohend ueber uns. Aber ich glaube wir haben alle unsere Habseeligkeiten so aufgeteilt, dass kein Gepaeckstueck mehr als 23 Kilo auf die Wage bringen wird. Hoffen wir zumindest, die Wahrheit stellt sich dann morgen beim Einchecken heraus. Aber wir sind guter Dinge kein Problem zu bekommen.
Nochmals den Indoorpool und den Whirlpool ausgenutzt und diesen vorerst letzten Bericht geschrieben. Den naechsten Blogeintrag gibt es dann erst wieder daheim am Sonntag oder Montag, je nach Jet-Lag-Auswirkungen oder Arbeitsterminen.
Eine kleine Entschuldigung im Vorhinein: Wenn ich mir die Blogs der letzten drei Wochen so durchlese, dann finde ich immer wieder jede Menge Tippfehler oder sonstige Gramatikfehler. Aber nach der vielen Autofahrerei und Unmengen an zu verarbeitenden Impressionen ist es dann zu naechtlicher Stunde eine nicht sehr einfache Sache noch alle Sinne dafuer zusammenzuraffen. Ich werde aber daheim nochmals Korrektur lesen, und diverse Fehler auszubessern. Ich habe auch keine Umlaute verwendet, bzw. muss diese noch entfernen, ansonsten koennen Verwandschaft und Freunde in den USA die Text nur schwer lesen.
See You next Week.
Manfred und Monika


Dallas wir kommen, noch liegt der Morgendunst ueber der City!


Rechts der Reunion-Tower, leider ist die Aussichtsplattform bis 2009 gesperrt!


Hoffentlich hat das Westerngirl aus dem Land der blauen Bohnen damit nicht uns gemeint!

Das erste Auto faehrt exakt auf er selben Position, wie der Wagen mit JFK, siehe weisse Markierung am Randstein. Unter dem Wagen befindet sich ein weisses "X".



Hier haelt Monika ein Foto des damaligen Ereignisses in die Kamera.


Dieses "X" markiert die Position JFK beim ersten Schuss auf ihn.





Monika mit einer Dokumentation im Zeitungsformat vor der Elm-Street mit dem markierten Fenster aus dem die Schuesse fielen (im vorletzten Stockwerk, ganz rechts).


Hier das Fenster in Grossaufnahme!


Das Bild zeigt JFK und Jacky Sekundenbruchteile vor dem Anschlag.


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Im Museum durfte man leider nicht fotografieren, aber man konnte von den Fenstern aus, gleich wie der Moerder Lee H. Oswald, auf die darunterliegende ELM-Street blicken.
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Stolz lassen sich die Vietnamesen mit uns Austrianern fotografieren. Sie haben uns nicht mit Australien verwechselt.


Dieses zweite "X" dokumentiert den toedlichen Kopfschuss von JFK, taeglich rollen tausende Autos darueber.


Dieses Bild ist gerade in der Schusslinie aufgenommen.



Beginn des Stadtbummels, das burgaehnliche Historische Museum von Dallas, an der Housten-Street, aus der der Praesidenten-Konvoi kommend in die Elm-Street einbog.

Ein Stueck weiter das J.F.K-Gedenk-Memorial.


72 Stockwerke haben wir bei diesem Wolkenkratzer gezaehlt.


Cops mit Rad und kurzen Hosen, Servas die Wadel´n!


Wow, da bekommt der Papa seinen Burger, und die Mama ihren Hot-Dog!


Da werden Erinnerungen an 9/11 wach!


Spiegelbild vom gegenueberligenden Hochhaus.


Ohne McDonald geht es einfach nicht.


So, noch mal so richtig in 3 Dimensionen durch das Autobahnwirrwarr!



Good By Texas und WEISS-ROT-BLAU!!!!